Die Entwicklung der Zahnimplantologie
Obwohl die Implantologie in Deutschland bereits seit den 60er Jahren praktiziert wird, werden Zahnimplantate immer noch als „moderne“ Alternative zu herkömmlichem Zahnersatz beschrieben. Dabei hat die heutige Implantologie im Grunde nur noch wenig mit der aus den frühen Jahren der Implantatpioniere zu tun. Der technische Fortschritt auf dem Sektor der Zahnimplantate und der Implantologie kann in etwa mit dem Fortschritt in der Automobilindustrie verglichen werden. Denn in den letzten 30 Jahren ist die technische Entwicklung so rasant fortgeschritten, dass Zahnimplantate von heute bei weitem nicht mehr mit den Implantaten aus den Anfängen verglichen werden können.
In Deutschland nimmt die Zahnimplantologie stetig zu was sich darin widerspiegelt, dass sich immer mehr Patienten für ein Implantat und gegen herkömmlichen Zahnersatz entscheiden. Jedes Jahr werden inzwischen ca. 500.000 Zahnimplantate eingesetzt, Tendenz steigend.
Zahnimplantate sind zierliche, schrauben- oder zylinderförmige, etwa 8-16mm lange Stifte mit einem Durchmesser von nur 3-6mm. Heutzutage bestehen Zahnimplantate aus Titan, einem sehr körperverträglichen Metall. Ihre Oberfläche ist speziell bearbeitet und aufgeraut. Seit jüngster Zeit arbeiten einige Hersteller an neuen Materialien für ihre Zahnimplantate. Stoffe wie das keramische Zirkonoxid könnten künftig alternativ zu Titan angeboten werden.
Nach entsprechender Diagnostik können die Zahnärzte fast bei jedem Patienten Implantate einsetzen. Die Implantsysteme sind heute bei den großen Firmen technisch ausgereift und in ihrer Handhabung sehr einfach. Der Eingriff ist im Normalfall keine große chirurgische Operation, nicht aufwendiger als die Entfernung eines Weisheitszahnes oder eine Wurzelspitzenresektion. Die medizinischen und kosmetischen Ergebnisse bei implantatgetragenem Zahnersatz lassen sich mit den herkömmlichen Mitteln kaum erreichen. Vorbild ist bei Implantatkronen die Natur. Eine Implantatkrone wird ein Nichtfachmann kaum von einem natürlichen Zahn unterscheiden können.